Männerriege ASP Velotour 2017

(Bericht aus Sicht der Gruppe „Langfahrer“)
Nachdem im letzten Jahr (aus verschiedenen Gründen) die traditionell 2-tägige Velotour „nur“ als 1-tägiger Anlass stattgefunden hatte, ist man dieses Jahr zur Tradition der 2-tägigen Tour zurückgekehrt. Die beiden Organisatoren Urs Gygax (Kurzfahrer) und Ueli Ryf (Langfahrer) haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt:

Besammlung beim Schmittiplatz – Vorfreunde auf die kommenden zwei Tage
Freitag-Vormittag: Ähnliche Routen für beide Gruppen, aber mit unterschiedlichem Tempo resp. Haltepausen
Pratteln-Waldenburg-Langenbruck-Balsthal-Oensingen-Wolfwil
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant zur alten Post in Wolfwil starteten die beiden Gruppen zu unterschiedlichen Routen. Trotz Social Media erfolgt die Berichterstattung im Folgenden mehrheitlich von der Gruppe der Langfahrer.
Leicht murrend und ohne Kaffee mussten die 6 Langfahrer unter der Regie von Ueli Ryf wieder auf die Strecke. Nach nur 5 Minuten Fahrt abwärts zur Aare bittet Ueli zur Überraschung aller zum Kaffeehalt. Das sind die Annehmlichkeiten einer solchen Tour, die jedermann zu schätzen weiss. Aber nicht genug der Überraschungen. Die Weiterfahrt erlebten wir nicht mit dem Velo, sondern mit der Fähre über die Aare.

Auch das ist Velofahren: Mit der Fähre über die Aare unter netter und kundiger Führung
Die Nachmittagsroute führte uns dann wieder per Muskelkraft über
Aarwangen-Bützberg-Herzogenbuchsee-Thörigen-Lindenpass- Leimiswil-Madiswil nach Lotzwil. Ueli hat dabei eine abwechslungs-reiche Route gefunden mit leichten Anstiegen, Waldpartien und auch anforderungsreichen Abfahrten im Gelände.
In Lotzwil im Gasthof Bad Gutenburg war Endstation des ersten Tages. Da haben wir auch unsere lieben Kollegen der Kurzfahrer wieder getroffen. Erfahrungsgemäss lagen diese schon schwer „in de Möscht“. Eine etwas längere Route hätte diesen jedenfalls auch nicht geschadet.
Bei angenehm warmem Wetter haben wir das Nachtessen im Garten des Hotels genossen.
Wie es sich für einen derartigen sportlichen Anlass geziemt, könnte man annehmen, dass man sich zum Abschluss einen Kaffee oder noch ein Bierchen gönnt, um sich dann der wohlverdienten Nachtruhe zu ergeben. Dabei sind jedoch die unterschiedlichsten Charaktere zur Geltung gekommen. Ja man kann sagen die Spreu hat sich klar vom Weizen getrennt. Man könnte sogar von einer Dreiklassen-Gesellschaft reden:
Die Vernünftigen, die sich nach dem Eindunkeln höflich verabschiede-ten nicht ohne vorher noch allen eine gute Nachtruhe gewünscht zu haben.
Die Gemässigten, die sich neben einem Bierchen noch einen Klaren zu Gemüte führten, um sich dann etwas später zu verabschieden.
Und schliesslich die Masslosen, die weder ihr eigenes Alkoholvermögen noch minimale Rücksichtnahme gegenüber den übrigen Gästen kennen. Dass das Personal schon sämtliche Tische abgeräumt hatte, war für diese Kategorie überhaupt kein Grund den Ort des Geschehens zu verlassen. Grund für den Aufbruch gab es erst, als das Personal begann die leeren Tische mit einem Gartenschlauch abzuspritzen. Diese drastische Massnahme hat dann erst den gewünschten Erfolg gebracht. Der Schreibende hat die ganze Szene life mitbekommen, nicht weil er sich zu den Masslosen zählt, sondern, weil sein Zimmernachbar dieser Kategorie zuzuschreiben war. Mit den Vernünftigen die Nachtruhe anzutreten, wäre für den Schreibenden absolut kontraproduktiv gewesen, da er später ohnehin durch den typischen Ostschweizer-Dialekt seines Zimmernachbars wieder hellwach „im Bett gestanden“ wäre. Also hat er das kleinere Übel gewählt und die ganze Prozedur wohl oder übel durchgestanden.

Langfahrer vor der Abfahrt zum zweiten Tag
Für den 2. Tag war eine Überraschung angesagt. Geplant war, dass sich die beiden Gruppen über verschiedene Wege in Wolfwil Sportplatz wieder treffen. Wenn man berücksichtigt, dass die „Kurzfahrer“ etwas gemütlicher unterwegs waren, dafür aber einen direkteren Weg gefahren sind, dann hätte man sich etwa zum gleichen Zeitpunkt getroffen.
Aber Planung und Realität lagen meilenweit auseinander. Eine knappe Stunde warteten die Langfahrer, bis endlich auch die Kurzfahrer eintrafen. Die lange Ruhezeit wurde kurzzeitig unterbrochen durch einen Gärtner mit Motormäher, der den Fussballplatz mähen wollte. Der Platzwart hatte aber bereits die Wassersprühanlage in Betrieb genommen und damit ein Mähen verunmöglicht. Der Gärtner hat die Situation mit für uns ungewohnt derben Ausdrücken kommentiert, und der Schreibende meint dabei auch das Wort „Arschloch“ herausgehört zu haben.
Ein Kommentar unsererseits, betreffend mangelnder Koordination, hatte nicht den gewünschten Erfolg. Unter Getöse und unverrichteter Dinge hat der Gärtner wieder seine Heimreise angetreten, aber nicht vorher noch seinen Unmut über den Platzwart uns gegenüber geäussert zu haben. Letzten Endes waren wir ihm dankbar für die Abwechslung, die er in unsere Wartezeit gebracht hatte.

Velofahren vom Feinsten: Gruppe „Langfahrer“ – wartet auf die „Kurzfahrer“ zum gemeinsamen Apéro
Die Warterei hatte schliesslich ein Ende und man traf sich am Überraschungs-Apéro bei Verwandten von Urs.
Auf der Weiterfahrt der Aare entlang Richtung Olten, Hauenstein, Sissach, Liestal nach Pratteln, hatte Ueli noch eine weitere Überraschung ausserhalb Boningen bereit – ein sog. „Velostopp“ mit Selbstbedienung. Wir haben dabei festgestellt, dass eine derartige Institution wohl nicht überall in der Schweiz unbeschadet überleben könnte.

Ein Highlight: Velostopp in Boningen mit Kaffee und Glacé
Der Rest ist schnell erzählt. Die Heimfahrt locker über den Hauenstein nach Pratteln. Genau nach Programm wurde das Abschlussbier im Schmitti-Kaffi eingenommen. Bis die „Kurzfahrer“ letztlich aufgetaucht sind, hat sich die Anzahl der Biere vervielfacht.
Ein herzliches Dankeschön den beiden Organisatoren Ueli und Urs (die Aufzählung ist rein alphabetisch und ohne Präferenz).
V.F. („Langfahrer“)