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4. September 2017

Männerriegenreise nach Bergün 2.-4. September 2017

Im Jahr 2016 feierte die Männerriege ihr 100-jähriges Jubiläum. Es fand deshalb keine Riegenreise statt. Dieses Jahr waren wir auf die letzte von Aldo Pavan organisierte Reise sehr gespannt. Er hatte Christoph Keller als ortskundigen Co-Leiter beigezogen. Um 07.01 Uhr fuhren wir mit der Bahn über Basel SBB nach Zürich und Chur. Bereits im Sarganserland sahen wir in der Ferne wie Wildbäche von den Bergen hinunterstürzten. In Chur stiegen wir auf die Rhätische Bahn um und fuhren auf der einzigartigen Berninalinie und Albulabahn in Richtung Thusis, Tiefencastel und Filisur nach Bergün. Unterwegs überquerten wir das imposante Landwasserviadukt, eine 65 Meter hohe und 136 Meter lange Eisenbahnbrücke, die seit 2008 zum UNESCO-Welterbe gehört.

Kaum in Bergün angekommen, empfingen uns Eva Keller und der Taxifahrer Hanspeter Enderli. Innerhalb von ein bis zwei Minuten musste das Reisegepäck ausgeladen werden, damit der Zug mit uns ohne Verspätung nach Preda weiterfahren konnte. Dort angekommen (ca. 1800 m ü.M.), marschierten wir bei leichtem Schnellfall zum 10 Minuten entfernten Gasthaus «Sonnenhof», wo uns die Gastgeberin Anne zum Mittagessen empfing. Trinken und Essen wurden uns vornehmlich von Christoph serviert, der sich als hervorragender Gastgeber präsentierte. Nach dem Mittagessen stiegen wir auf dem Bahnerlebnisweg das Albulatal hinunter nach Bergün. Während wir die Landschaft und die zahlreichen Bahnschlaufen bewunderten, erläuterte uns Christoph fachkundig den Bau der Albulastrecke. In Bergün angekommen (1364 m ü.M.), besuchten wir das Bahnmuseum Albula.

Am Sonntagmorgen fuhren wir mit einem Extrabus nach Chants ins Val Tuors. Wer wollte, konnte von Bergün nach Chants wandern. Vom Wetter nicht gerade verwöhnt, hat sich aber niemand freiwillig gemeldet! In Chants (1822 m ü.M) stiegen wir zur Alp digl Chants auf (1999 m ü.M.). Ursprünglich wollte uns die Sennerin Petra vor der Alphütte ein kleines Plättli mit «ihrem» Käse, Wurschtigem und Brot servieren. Dazu kam es allerdings nicht, da einige Zentimeter Schnee auf dem Tisch lagen! Die Sennerin lud uns freundlicherweise in ihre kleine Wohnküche ein. Dazu mussten wir die dreckigen Schuhe ausziehen. Einige Kameraden kauften vor dem Abmarsch Käse ein. Uns wurde abgeraten, den Weg auf bis 2232 m ü.M. nach Alp Muotta Sur und zum Bergrestaurant La Diala weiter zu verfolgen. Die Situation war zu unsicher. So wanderten wir gemütlich über Chants dem Fluss Ava da Tuors entlang nach Bergün zurück. Unterwegs bestaunten wir die zahlreichen Murgänge. Kaum in Bergün angekommen, fuhren einige Abenteurer mit der Sesselbahn zum Apero noch schnell zum Bergrestaurant La Diala hinauf. Sie wollten unbedingt ihre Freikarte benutzen. Nach dem Nachtessen im Hotel wurde der Speisesaal für Fussballfans in ein Kino umgewandelt.

      

Nach dem Morgenessen räumten wir am Montag die Zimmer und stellten das Gepäck im Skiraum des Hotels ab. Mit der Rhätischen Bahn fuhren wir hinauf nach Preda. Von dort wanderten wir zum Palpuognasee (1918 m ü.M.), wo wir eine schöne Feuerstelle mit Tisch und Bank aufsuchten. Für das Picknick hatte Christoph beim Metzger in Bergün speziell für uns hergestellte Würste bestellt. Diese wurden in einer kleinen Hütte zusammen mit Brot und Getränken deponiert. Während einige sehr hilfreiche Kameraden die Feuerstelle betreuten, wanderte der Rest der Gruppe weiter zur Albulaquelle, die sich auf 2050 m ü.M. in der Nähe der Gebäude von Crap Alv befand. Zurück von der Quelle genossen wir unser Mittagessen am See. Zum Glück war das Wetter wesentlich besser als Tags zuvor. Auf der anderen See- und anschliessend Talseite marschierten wir zurück nach Preda. Vor der Abfahrt des Zuges besuchten wir die Informationsstelle zum Neubau Albualtunnel II. Der erste 5’864 m lange Einspurtunnel wurde im Jahre 1903 in Betrieb genommen und verbindet das Engadin mit Chur. Er gehört seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Beim Tunnel zeigten sich bei der Hauptinspektion diverse Mängel und schwere Schäden an der Bausubstanz. Im Rahmen eines Variantenstudiums entschied die Räthische Bahn 2010 einen Neubautunnel zu erstellen und den bestehenden Tunnel zum Sicherheitstunnel umzurüsten. Der neue Tunnel soll bis Ende 2021 in Betrieb genommen werden. In Bergün holten wir unser Gepäck im Hotel ab und fuhren nach einem Abschiedsgetränk über Chur, Zürich und Olten direkt zurück nach Pratteln.

An dieser Stelle möchte ich im Namen der Männerriege Aldo Pavan und Christoph Keller für die perfekt organisierte Reise vielmals danken. Einen herzlichen Dank geht auch an Eva Keller für das Abholen des Gepäcks in Bergün.

Bericht von Daniel Zulauf

Fotos von Ueli Wälti, Daniel Zulauf und Fritz Gerber

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