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1. Oktober 2020

Männerriegenreise nach Elm am 2. September 2020

Dieses Jahr hatte die Männerriege noch nicht viele Aktivitäten. Wir sind Felix Knöpfel sehr dankbar, dass er wenigstens eine eintägige Reise ins Glarnerland organisieren konnte. Normalerweise fahren wir wenn immer möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Umständehalber fuhren wir mit einem Reisebus. Wegen der Pandemie hatte Felix vorsichtshalber Schutzmasken aufgelegt. Als wir mit dem Bus am Bahnhof Elm am Dorfeingang vorbeifuhren, entdeckten wir zwei Triebwagen der ehemaligen Sernftalbahn. Sie verband ab 1905 Schwanden mit Elm und wurde 1969 eingestellt.

 

Vom Parkplatz stiegen wir zu Fuss vorbei an Vreni’s Schneider Sportgeschäft ins Dorf und gingen geradewegs zum «Schiefer Schopf», wo wir in einer alten Scheune Kaffee und Gipfeli erhielten. Anschliessend erfolgte eine offizielle Führung durch das Dorf Elm.

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Baumwollspinnerei in Ergänzung zur Landwirtschaft eingeführt. Am 11. September 1861 abends um 17.30 Uhr kam es durch unsachgemässen Abbau von Schiefer zu einem Bergsturz. Eine Felsmasse von etwa 10’000’000 m3 löste sich am Tschingelberg ab und verschüttete in drei Stürzen das fruchtbare bewohnte Untertal bis weit über Müsli und Aeschen hinaus. 114 Menschen wurden getötet, 83 Gebäude, 90 Hektaren Land und das Schieferbergwerk wurden zerstört. Der Abbau des Schiefers wurde in der Regel durch konzessionierte Unternehmen durchgeführt, jedoch beschlossen die Bürger Elms im Jahre 1878, den Abbau in die eigenen Hände zu nehmen. Ab 1881 wurde am Tschingelberg intensiv Schiefer abgebaut und u.a. zu Schreibtafeln und Griffeln verarbeitet. Vom Friedhof aus hatten wir eine gute Sicht auf das Martinsloch. Jeweils zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, scheint die Sonne kurz vor ihrem eigentlichen Aufgang durchs Martinsloch genau auf die Kirche von Elm. Im «Gschwend» wurde 1892 stark eisenhaltiges Wasser entdeckt und 1898 das Kurhaus eröffnet, das heute als Altersheim der Kleintaler Gemeinden dient. Die 1929 gegründete Mineralquellen Elm AG ist bis heute der einzige Industriebetrieb der Gemeinde.

Nach der Führung gingen wir zu Fuss dorfaufwärts, an der Station der Gondelbahn Elm-Ämpächli vorbei, geradewegs zum Restaurant «Bergführer». Vorgesehen war nach dem Mittagessen eine Wanderung auf der anderen Talseite zum Busparkplatz zurück. Da der Boden etwas nass war, beschloss Felix eine kürzere Wanderung entlang der Senft durchzuführen und versprach uns eine kleine Überraschung. Gerade nach der Talstation der Gondelbahn gingen wir rechts abwärts, überquerten den Fluss und stiegen kurz an weidenden Schafen mit zwei Hirtenhunden vorbei in Richtung der Wasserquellen. Dort entdeckten wir einen grossen Bottich aus Holz mit vielen PET-Flaschen Elmer Citro. Wir konnten uns gratis bedienen. Anschliessend gingen wir wieder runter zum Fluss und zum Busparkplatz.

Im Namen der Männerriege möchte ich Felix herzlich für die gelungene Reise ins Glarnerland danken.

Bericht von Daniel Zulauf
Fotos von Daniel Sonanini
Historie von Wikipedia

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